ABDA fordert Kurswechsel bei geplanter Apothekenreform
Der kürzlich in der Pharmazeutischen Zeitung (PZ) veröffentlichte Bericht fasst einen eindringlichen Appell des ABDA-Gesamtvorstands an Bundesgesundheitsministerin Nina Warken zusammen. In einem gemeinsamen Schreiben fordern die Spitzen der Apothekerkammern und -verbände eine grundlegende Neuausrichtung der geplanten Apothekenreform.
Wie die PZ berichtet, kritisiert der Gesamtvorstand, dass die Reform in der aktuellen Form das Ziel einer starken wohnortnahen Versorgung verfehle und stattdessen bestehende Strukturen gefährde. Insbesondere mahnt die ABDA die überfällige wirtschaftliche Stärkung der Apotheken an: Seit über zehn Jahren sei das Fixum nicht erhöht worden – ein zentraler Punkt, der laut Koalitionsvertrag auf 9,50 Euro hätte angehoben werden sollen.
Deutlich wendet sich der Vorstand – so die PZ – gegen die geplante Lockerung der Präsenzpflicht. Die Möglichkeit, Apotheken zeitweise ohne approbierte Leitung zu betreiben, stelle einen „Systembruch“ dar und gefährde die Patientensicherheit. PTA seien unverzichtbar, könnten jedoch nicht die pharmazeutische Gesamtverantwortung übernehmen.
Die ABDA fordert die Ministerin deshalb auf, die Reform neu auszurichten: wirtschaftliche Stabilität gewährleisten, die fachliche Präsenz von Apothekerinnen und Apothekern sichern und nachhaltige Rahmenbedingungen für die Versorgung schaffen.
Den vollständigen Bericht der PZ finden Sie hier:
👉 https://www.pharmazeutische-zeitung.de/abda-gesamtvorstand-schreibt-brief-an-warken-160998/

